Das Zentrum für chorpädagogische Forschung und Praxis (ZECHOF) der Universität Mozarteum Salzburg, Department für Musikpädagogik Innsbruck beschäftigt sich auf vielfältige Weise mit dem großen Themenfeld der Chorpädagogik. Diverse Projekte und Veranstaltungen sollen sowohl theoretische als auch praktische Einblicke in diese Arbeit geben.

Gegründet wurde das chorpädagogische Zentrum im Jahr 2018, die offizielle Eröffnung fand am 19.06.2020 im Haus der Musik (Innsbruck) statt. Seither widmet sich Gründerin und Leiterin Univ.-Prof.in Dr.in Heike Henning mit ihrem Team sämtlichen Fragen rund um das Chorsingen und der Chorpraxis im Allgemeinen.

Anschrift:
Zentrum für chorpädagogische Forschung
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Heike Henning

Universitätsstr. 1
Haus der Musik / Universität Mozarteum
Stock, Zimmer 04.03
6020 Innsbruck

Für weitere Informationen zu zukünftigen Veranstaltungen oder Projekten können Sie den Newsletter des chorpädagogischen Forschungszentrums Innsbruck abonnieren und werden monatlich über neue Events informiert:



Partner und Kooperationen

FDC – Fachverband der Chorleiter

ICCF – International Choral Conductors Federation

Neuer Kooperationspartner (seit 2022):

KIKK – KulturInitiative Kinderstimme Kinderlied


Forschung und Praxis

Den ersten Schwerpunkt des Zentrums bildet die chorpädagogische Forschung. Zusammen mit ihrer Assistentin Julia Vigl (Ma. / Msc.) hat Univ. Prof. Dr. Heike Henning in den letzten Jahren drei umfangreiche Studien unter Chorsänger*innen und Chorleiter*innen durchgeführt. Ergebnisse der Forschung werden unter anderem in diversen Publikationen festgehalten. In der Reihe Innsbrucker Perspektiven zur Musikpädagogik erschien im Herbst 2020 der aktuelle Tagungsband zum Symposium Lebenslanges Musizieren. Weitere Publikationen und Artikel können hier eingesehen werden, zukünftige Publikationen sind bereits in Arbeit.

Neben der theoriegeleiteten Forschung liegt der zweite große Schwerpunkt des ZECHOF auf der chorpädagogischen Praxis. In den unterschiedlichsten Veranstaltungsformaten sollen hierbei neben professionellen Chorpädagog(*inn)en und Lehrenden auch Studierende und interessierte Laien angesprochen werden. Mit dieser Absicht wurde im Winter 2020 mehrere Formate, wie der online Wohnzimmerchor (Openchoir), ins Leben gerufen. Weitere Veranstaltungen und Vorträge finden Sie hier.

Zusätzlich zu diesen kleineren Workshops oder Vorträgen organisiert das ZECHOF auch große Symposien, welche ein Wochenende lang zahlreiche Menschen unter einem bestimmten Aspekt und Schwerpunkt zusammenbringen. Diese Symposien finden sowohl online als auch direkt im Haus der Musik in Innsbruck statt, zum nächsten Symposium zum Thema Interkulturelles Musizieren, welches vom 25.–26. Juni 2021 als Hybridveranstaltung angeboten wird, wird an dieser Stelle bereits herzlich eingeladen.

Grenzklang

In diversen Projekten werden die Theorie und Praxis der Chorpädagogik vom ZECHOF vereint. So wurde beispielsweise das Projekt Grenzklang ins Leben gerufen. Bei Grenzklang handelt es sich um ein in Tirol angesiedeltes, im ganzen deutschsprachigen Raum einzigartiges Projekt, welches Kindern persischer Herkunft zum einen ein Angebot zur Sing- und Musizierförderung bietet, gleichzeitig eine Verbindung zu ihrer Kultur ermöglicht und offen für Kinder sämtlicher Nationalitäten sowie Musik pluralistischer Kulturen ist. Zum anderen markiert Grenzklang ein praxisnahes Ausbildungsangebot angehender Musikpädagog(*inn)en. Dieses im Projekt anvisierte gemeinsame interkulturelle Lernen führt idealerweise zu einer Haltung aller Beteiligten, welche Basis für sozialen Fortschritt und ein Lehren und Lernen in Diversität, Gleichheit und Demokratie ermöglicht. Es fungiert somit als Modell für weitere (musik-)pädagogische und interkulturelle Angebote. Dabei ist Synergie ein wesentliches Merkmal und Grenzklang trägt zur Stärkung der kulturellen Identität aller Beteiligten bei.

Der Chor richtet sich an Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren. Die Familien der Kinder (teilweise mit Fluchterfahrung) sind Mitglieder des Iranischen Kulturvereins Tirol, dessen Ziel u.a. in der Bewahrung und Weitergabe des persischen Kulturguts an die Nachfolgegeneration besteht.              
Zudem ist die Gründung eines Frauenchores geplant. Durch die Chorarbeit soll Frauen aus dem persischen Raum, die häufig patriarchalen Strukturen unterworfen sind/waren, ein musikalisches Bildungsangebot ermöglicht werden. Ziel ist die Stärkung ihrer Persönlichkeit und Eigenständigkeit, ebenso ein passendes musikalisches Bildungsangebot anzubieten und sie somit aktiv im gesellschaftlichen Leben – im Sinne der Freiheit und Gleichheit aller Menschen – zu integrieren.

Team

Leitung: Univ.-Prof. Dr. Heike Henning

Heike Henning, Univ.-Prof.in Dr.in, ist Professorin für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Universität Mozarteum Salzburg, Department für Musikpädagogik Innsbruck. Sie ist Leiterin des Zentrums für chorpädagogische Forschung und Praxis am Haus der Musik in Innsbruck. Sie lehrte an diversen deutschen Universitäten und Musikhochschulen Musik-, Instrumental- und Gesangspädagogik sowie Kinderchorleitung. Als Kinderchorleiterin und Chorpädagogin ist sie eine international gefragte Expertin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich chorpädagogischer Praxis sowie in der instrumental- und vokaldidaktischen Entwicklungsforschung.


Studentische Mitarbeiterinnen:
Sarah Oberhuber
Katharina Streicher
Stefanie Granegger
Sara Dallinger
Magdalena Zorn
Maria Ploner